Über das Projekt

Im Rahmen des Projekts „KMU-spezifische Anwendung von outside-in Open Innovation“ wurde ein Vorgehen erarbeitet, mit dem mittelständische Unternehmen befähigt werden, eigenständig Open-Innovation-Projekte zu planen und eventuelle entsprechen-de Angebote externer Dienstleister besser einschätzen zu können.

Das erarbeitete Vorgehen berücksichtigt hierbei die spezifischen unternehmensexter-nen und -internen Randbedingungen einschließlich der Projektzielstellung, da diese den Projektrahmen festlegen und maßgeblich die Eignung von OI-Partnern und OI-Maßnahmen beeinflussen. Die nachfolgende Identifizierung und Analyse bestehender Unternehmens- und Projekt-Stakeholder reduziert einerseits das Risiko, für den Projekterfolg relevante OI-Partner zu übersehen, und erlaubt andererseits die Definition von Suchfeldern zur zielgerichteten Suche nach neuen OI-Partnern. Verschiedene Portfolien erlauben unterschiedliche Perspektiven auf die bewerteten potenziellen OI-Partner und eine diskursive situative Auswahl innerhalb des für die Planung des OI-Projekts zuständigen Teams. Die Auswahl geeigneter OI-Maßnahmen wird durch ein im Rahmen des Projekts entwickeltes Auswahltool unterstützt. Dieses priorisiert zwölf OI-Maßnahmen hinsichtlich ihrer Eignung für die OI-Situation und bis zu fünf vorausge-wählten OI-Partnern. Die ebenfalls entwickelten Software-basierten Werkzeugkästen zur Incentivierung und zum Risikomanagement erlauben die Identifizierung maßnah-menspezifischer Incentivierungs- und Risikomanagementstrategien. Das OI-Planungs-vorgehen wurde in einem webbasierten Leitfaden dokumentiert. Dieser wurde gezielt für einen praxisbezogenen Einsatz konzipiert. Seine klare Struktur und sein interaktiver Aufbau ermöglichen dem Nutzer eine schnelle Einarbeitung in die Thematik und bieten darüber hinaus eine schrittweise Anleitung zur Umsetzung von eigenen Open-Innovation-Projekten.

Das Planungsvorgehen wurde im Rahmen von Pilotprojekten in drei Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie angewendet. Hierbei wurde auf verschiedene Anwendungsziele geachtet, um die Anwendbarkeit des Planungsvorgehens in verschie-denen Situationen nachzuweisen. Das Ziel des ersten Pilotprojekts war die Identifizie-rung neuer F+E-Partner zur Entwicklung eines neuen Materials einschließlich des zu-gehörigen Produktionsprozesses. Im zweiten Pilotprojekt wurde nach neuen OI-Partnern sowie Lösungskonzepten für eine mechanische Problemstellung gesucht. Das dritte Pilotprojekt betrachtete die Suche nach OI-Partnern zur Entwicklung eines neuen Dienstleistungsangebots in Ergänzung zu bestehenden physischen Produkten.

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